Durch die Spalterbigkeit kann aus "Mini" x "Mini" auch mal "Größer" fallen, ebenso kann aus "größeren" Elterntieren, sehr kleinbleibender Nachwuchs entstehen.
Zahnfehlstellungen:
Bei Kaninchen sind als Hauptursachen einerseits genetische Faktoren, andererseits Ernährungsfehler für die Zahnfehlstellungen verantwortlich.
Insbesondere Zwergkaninchen, denen das sogenannte “Kindchen-Schema” (= kindliches, “niedliches” Aussehen) angezüchtet wurde, leiden durch ihre runde, unnatürlich kurze Kopfform häufig unter genetisch bedingten Zahnfehlstellungen, da für ein intaktes Gebiss nicht genügend Platz in der Maulhöhle vorhanden ist.
Dem "Kindchenschema" zufolge entsprechen sie offenbar dem Idealbild des "niedlichen" Kaninchens, was bei der eher schlanken Kopfform des Wildkaninchens
nicht in diesem Maße der Fall ist.
Ebenso spielt die falsche Ernährung eine große Rolle. Nur weil Kaninchenbesitzer eine große Fülle von Trockenfutter in den Zoohandlungen finden, heißt das nicht, dass diese Ernährung artgerecht und das Hauptnahrungsmittel für Kaninchen dienen soll.
Viele Züchter geben bei der Abgabe ihrer Jungtiere einen kleinen Beutel (der für Wochen halten soll) des gewohnten Futters der Tiere mit. Auch hier sollte der Beutel nicht als Hauptnahrungsmittel gesehen werden und innerhalb von zwei Tagen an die Tiere verfüttert werden. Der Gedanke „ich mache mal die Futterschüssel meiner Tiere randvoll, dann habe ich Ruhe“ ist vom Grundsatz her vollkommen falsch und der Kaninchenbesitzer sollte sich fragen, ob ein Kaninchen der richtige tierische Begleiter in seinem Leben ist. Sicherlich bekommen die Tiere auch ab und an mal ein hartes Brötchen oder ein Stück Gemüse und vielleicht ein bisschen Heu, aber genau diese energiereiche Ernährung ist die Ursache für Verdauungs- und Gewichtsproblemen sowie Zahnfehlstellungen!
Während "hartes" Futter zwar für die Abnutzung der Nagezähne einen gewissen Nutzen hat, ist es für die Abnutzung der Backenzähne weitgehend
irrelevant; hier kommt nur noch ein fein zerkleinerter, mit Speichel vermischter Nahrungsbrei an. Entscheidend für den Abrieb der Backenzähne ist das Schleifen der Zähne aufeinander. Dieses wird nur durch ein möglichst häufiges und lang andauerndes Kauen erreicht. Als Konsequenz für eine korrekte Ernährung ergibt sich also, dass ein energiearmes und rohfaserreiches Futter verabreicht werden muss.
Auf diesem Weg wird erreicht, dass das Tier zur Deckung seines Energiebedarfs große Mengen an Futter aufnehmen und auch zerkleinern muss.
Körnerfutter darf nur als Beifutter dienen.
Bei der Wahl des Hauptnahrungsmittels sollten wir uns das Wildkaninchen als Vorbild nehmen. Die Tiere finden in der freien Natur viele Gräser (frisch und getrocknet) und Kräuter. Ab und an fallen auch vereinzelte Gemüsebeete den Tieren zum Opfer. Aber sind wir doch mal ehrlich, wer hat schon ein Kaninchen auf einem Apfelbaum, einem Nussbaum oder einer Bananenstaude gesehen.
Jeder Mensch der auf seine Figur achtet, weiß, dass sich auch in einem Apfel oder einer Banane Kalorien verbergen. Bei der Fütterung unserer Tiere scheinen wir diese Tatsache zu vergessen!
Kaninchen sollten mit GRÜNFUTTER ernährt werden. ROTE Äpfel, ORANGENE Karotten und BRAUNE Nüsse dienen vielleicht als FUTTER, sind jedoch auf gar keinen Fall GRÜN!!!
Will man zusätzlich noch etwas für den Abrieb der Nagezähne tun, so sollte auch hier nur in sehr geringem Maße hartes Brot und Ähnliches verfüttert werden; besser sind gut gereinigte Zweige von Apfel- und Birnbaum oder Haselnuss.
Die in der Rinde enthaltenen Mineralstoffe dienen zusätzlich noch der Gesunderhaltung der Zähne.
Zeichenerklärung:
0,1 Mädel
1,0 Buberl
BA - blaue Augen
BAT - blaue Augenträger
HZ - Holländerzeichnung
HS - Holländerschecke
HT - Holländerträger
RT - Rexträger
ST - Satinträger
TT - Teddyträger
VRT - trägt vielleicht das Rexgen
VST - trägt vielleicht das Satingen
mit Keil geboren - große Mähne nach dem Fellwechsel
ohne Keil geboren - kleine Mähne nach dem Fellwechsel